Vision des Ocean Technology Campus Rostock mit Anwendern geschärft (09.07.2020)

Der Ocean Technology Campus Rostock (OTC) soll einem Netzwerk aus maritimer Forschung und Entwicklung rund um ein Unterwassertestfeld vor Rostocks Küste ein neues Zuhause im Rostocker Fischereihafen geben. Forschung und Anwendung sollen dabei innovativ verknüpft werden. Neu ist dabei, dass der OTC nun auch einer von 16 ausgewählten Anwärtern auf einen Zukunftscluster des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist und somit der Umsetzung seiner Vision näher als je zuvor. In einer 6-monatigen Konzeptionsphase wird die Ausarbeitung gefördert. Das Konsortium der Partner des OTC setzt dabei noch stärker auf die Nachhaltigkeit bei der Nutzung der Meere durch neue Ansätze und Technologien. Der erste von insgesamt drei geplanten Workshops fand am 1. und 2. Juli unter dem Motto „Open Innovation“ statt. Er diente gezielt der Entwicklung von Ideen in unterschiedlichen Zukunftsfeldern. Vertreterinnen und Vertreter ortsansässiger maritimer Firmen und überregional arbeitender Interessensverbände entwickelten gemeinsam mit dem Projektteam aus der Universität Rostock, dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung sowie dem Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern und Rostock Business über 80 Projektideen. Themen wie Energie für Unterwasseranwendungen und Lösungen für nachhaltige Nutzungs- und Schutzkonzepte nahmen dabei großen Raum ein.

„Ich glaube, dass wir in Zukunft immer öfter an den Punkt kommen werden, dass eine Disziplin allein nicht die erwünschte Lösung herbeiführen kann“, so Professor Uwe Freiherr von Lukas, Standortleiter des Fraunhofer IGD in Rostock und neu berufener Professor für Maritime Graphics an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik. Themenübergreifend zusammenzuarbeiten und klassische Strukturtrennungen aufzulösen, das sei genau der richtige Ansatz. Interdisziplinarität ist auch Kerngedanke des OTC, auf den von Lukas als einer der Ideengeber seit vielen Jahren hinarbeitet.

Die Ergebnisse des ersten Workshops werden für die Struktur des Campus sowie seine Zukunftsstrategie und Technologiefelder ausgewertet. Der nächste Workshop wird sich mit der Ausarbeitung einer Themenroadmap und der Ableitung konkreter Projekte befassen. Ziel ist es, bis Ende Oktober 2020 einen förderfähigen Antrag für den Zukunftscluster OTC Rostock beim BMBF einzureichen. Im Bewilligungsfall stünden dann bis zu 45 Millionen Euro Fördermittel über neun Jahre zur Verfügung, um damit einen Innovationsmotor für Unterwassertechnologie und -anwendung in Rostock zu schaffen. „Bereits jetzt sehen wir, dass die Antragsphase von hohem Nutzen für unseren Standort ist“, beschreibt Dr. Heike Link von der Universität Rostock, Koordinatorin des Konzeptionsprojektes, den kreativen Prozess der Antragsstellung und fährt fort: „Der intensive Austausch zwischen Anwendenden und Forschenden im maritimen Bereich macht deutlich, wie viele Entwicklungsfelder es noch gibt, wo wir uns gegenseitig ergänzen und so die Zukunft des Standortes in Rostock gestalten können.“
 
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