News aus der IEF und für die IEF – Aktuelles Jahr

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Künstliche Intelligenz: Die Gesellschaft muss sich entscheiden. „Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV“ an der Universität Rostock forscht im internationalen Verbund (22.04.2024)

Die Informatikerin Professor Alke Martens beschäftigt sich an der Universität Rostock mit ethischen Fragen bei der KI-Anwendung im Alltag. © Foto: Joachim Mangler

Zunächst sei es wichtig, zwischen der sogenannten schwachen und starken KI zu unterscheiden. „Bei der schwachen KI geht es um Anwendungen, die beispielsweise in die Industrie transferiert werden können“, sagt Martens. Dort arbeiten Computer mit großen Datenmengen und erledigen Dinge, zu denen Menschen zwar befähigt sind, für die Erledigung aber im Gegensatz zu den Maschinen riesige Zeiträume benötigten. Diese Methoden seien heute schon vielfach etabliert, wenn es beispielsweise um die Beurteilung von Herzfunktionen oder die Entdeckung eines Tumors geht. „Der Vorteil ist, dass die KI auch so kleine Abweichungen von der Norm erkennen kann, die einem Menschen möglicherweise verborgen bleiben“, sagt Martens. Die Anwendungen solcher Methoden seien künftig auch für kleinere Unternehmen essentiell, wenn sie im Wettbewerb mit den so genannten Big Playern mithalten wollen. „Hier kann das Zentrum für Künstliche Intelligenz der Universität Rostock beratend zur Seite stehen.“

Im Umgang mit der starken KI haben sich Forscher dagegen die Aufgabe gestellt, menschenähnliches Verhalten nachzuvollziehen. Das sei im Moment in seiner ganzen Dimension noch nicht fassbar, erklärt Martens. „Denn die reale Welt lässt sich nicht in Strukturen fassen, die von einer KI verarbeitet werden können. Sie besteht aus Ungenauigkeiten oder Abschätzungen, aus persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungsabschweifungen. Das alles kann eine KI nicht – noch nicht “. 

Die Komplexität lasse sich gut am Beispiel der Pflege von dementen Menschen darstellen, angesichts des ungeheuren Personalaufwands ein weltweit großes Forschungsgebiet. Gibt es Möglichkeiten, pflegerische Handlungen von einer Maschine erledigen zu lassen? So könne ein Roboter problemlos zu einer bestimmten Uhrzeit Tabletten anbieten, das sei ein einfacher Erinnerungsvorgang. „Aber überprüfen, ob die Tablette tatsächlich eingenommen oder die Toilette hinuntergespült wurde, liegt außerhalb der KI-Kompetenz“, sagt Martens. Genauso könne ein Roboter gut aufzeichnen, ob sich ein Patient die Zähne geputzt hat. Aber kontrollieren, ob die Qualität des Putzens ausreichend war, kann er nicht. Gerade in der Pflege gebe es unendlich viele nicht standardisierbare Fälle, die die KI nicht auflösen kann.
   

Ein anderes Beispiel für eine nur scheinbar einfache Anwendung von KI sei die gesprochene Sprache. „Das machen schon die Unterschiede zwischen Hoch- und Süddeutsch deutlich“, sagt die Informatikerin. So lasse die kurze Antwort „gut“ eines eher wortkargen, weniger emotionalen Norddeutschen völlig andere Schlüsse zu als die gleiche Replik des Süddeutschen. Das einfache Sprachbeispiel zeige die Komplexität. Bei allen Tätigkeiten des Alltags, bei denen es um Intuition oder Kreativität geht, sei die Informatik noch sehr am Anfang.
   

Die Lösung sei, Computer mit Hilfe von neuronalen Netzen und einer Vielzahl von Algorithmen immer weiter zu trainieren. „Wie das Ergebnis entstanden ist, kann ein Mensch nicht mehr nachvollziehen, da hat sich der Computer selbst feinjustiert.“ Je mehr der Mensch auch kleinste Dinge beim Programmieren der Trainingsdaten übersieht, umso schlechter sei am Ende die KI. „Hier greift die Ethik: Denn am Ende muss immer der Mensch beurteilen, ob die Ergebnisse der KI korrekt sind.“

An diesem Punkt würden die Gefahren deutlich. Vielen Menschen fehle die ausreichende Distanz zum Computer, wie der Umgang mit den Smartphones oft beweise. Es sei unglaublich schwierig zu beurteilen, wie sicher die Daten sind, die eine Software liefert. „Uns fehlt oft die nötige intellektuelle Distanz.“ Ein Problem sei, dass die KI immer sage, dass ihre Antwort perfekt sei. „Zweifel gibt es nicht.“ Dabei gebe es genügend Fragestellungen, die die KI nicht beantworten kann. Gerade in der Politik werde es heikel, wenn bei den Inhalten nicht mehr zwischen Realität und KI unterschieden werden kann.
   

Es müsse also genau darauf geschaut werden, wer die KI trainiert und mit welchen Inhalten, fordert Martens. „Wem möchten wir die Macht geben?“ Die Gesellschaften müssten sich entscheiden. Das Zentrum für künstliche Intelligenz in MV sei breit genug aufgestellt, um sich an den internationalen Forschungen zu beteiligen.

Quelle und weitere Informationen:


Elektrotechnik und Informatik beteiligen sich an der Langen Nacht der Wissenschaften in Rostock (18.04.2024)

Die Lange Nacht der Wissenschaften ist eine Traditionsveranstaltung der Regiopol-Region Rostock. Die Universität Rostock sowie zahlreiche Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen öffnen an diesem Veranstaltungsabend auf dem Südstadt-Campus und an weiteren Standorten in der Hanse- und Universitätstadt Rostock ihre Türen und geben mit spannenden Schauvorlesungen, Vorträgen, Experimenten und Besichtigungen Einblicke in ihre Tätigkeit und die damit verbundenen Berufe.
Die Veranstaltung ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Angebote der IEF zur Langen Nacht der Wissenschaften in Rostock

Die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik ist mit Beiträgen an den folgenden Standorten auf dem Campus Südstadt vertreten:
   Elektrotechnik ➜ Experimentalgebäude Elektrotechnik, Albert-Einstein-Straße 2, 18059 Rostock
   Elektrotechnik ➜ Seminargebäude Elektrotechnik, Albert-Einstein-Straße 2, 18059 Rostock
   Elektrotechnik ➜ Neubau IEF Elektrotechnik, Albert-Einstein-Straße 26, 18059 Rostock
   Informatik ➜ Albert-Einstein-Straße 21, 18059 Rostock
   Informatik ➜ Konrad-Zuse-Haus, Albert-Einstein-Straße 22, 18059 Rostock

Weitere Angebote zur Langen Nacht der Wissenschaften finden Sie auf der Veranstaltungshomepage: 
Lange Nacht der Wissenschaften – Veranstaltungshomepage (Gesamtprogramm)


IEF besucht Messe zur Studien- und Berufsorientierung vocatium Schwerin (16.-17.04.2024)

Die vocatium Messen für Ausbildung und Studium werden vom IfT Institut für Talententwicklung organisiert. © Bild: IfT GmbH

Die vocatium – Fachmessen für Ausbildung und Studium (ehemals nordjob) richten sich an Schülerinnen und Schüler, die sich zu Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren möchten. Die Messen arbeiten terminbasiert, d.h. Sie als Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, vorab über den Messeveranstalter Gesprächstermine mit den Ausstellern zu vereinbaren. Auf den Messen haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, spontan die Messestände zu besuchen und sich beraten zu lassen. Die Messe ist für Sie kostenfrei.

Die IEF informiert über die Bachelor-Studiengänge Elektrotechnik, Informationstechnik/Technische Informatik, Medizinische Informationstechnik, Informatik und Wirtschaftsinformatik, über die gleichnamigen weiterführenden Master-Studiengänge sowie die forschungsorientierten Masterstudiengänge Computational Science and Engineering, Electrical Engineering, Computer Science International (alle drei in Englisch) und Visual Computing. Ebenfalls informieren wir über die Angebote der IEF im Lehramtsstudium mit den Studiengängen Informatik als Fach für Lehramt an Gymnasien, Informatik als Fach für Lehramt an Regionalen Schulen sowie die Beteiligung der IEF am Bachelor-Master-Studiengang Berufspädagogik mit den Erstfächern Elektrotechnik und Informationstechnik sowie dem Zweitfach Informatik.

Die Universität Rostock bietet darüber hinaus mit ihren über 170 Studiengängen und 25 Hauptfächern für vier verschiedene Schultypen ein sehr breites Fächerspektrum. Sie ist damit eine der wenigen Volluniversitäten in Deutschland, an der alle grundlegenden Wissenschaftsgebiete in Lehre und Forschung vertreten sind und die Ihnen damit breite Möglichkeiten zur individuellen interdisziplinären Spezialisierung während Ihres Studiums bietet.

Die vocatium Schwerin (bis 2019 nordjob Schwerin) wird seit 20 Jahren vom Institut für Talententwicklung als terminbasierte Fachmesse für Ausbildung und Studium organisiert und von über 2.500 Schülerinnen und Schülern besucht. Auf der Messe sind ca. 87 Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Berufsfachschulen, sowie Unternehmen, Ausbildungsbetriebe und Beratungsorganisationen aus Deutschland und dem Ostseeraum vertreten. Die Schirmherrschaft für die vocatium Schwerin 2024 haben die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger und die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig übernommen.

Quellen und weitere Informationen:


Start der Gremienwahlen 2024 (16.04.2024)

Mit dem Aushang der Wahlbekanntmachung in den Fakultäten, Einrichtungen, Mensen und der Veröffentlichung im Internet wird die diesjährige Gremienwahl am 16. April 2024 an der Universität Rostock gestartet. Die Wahl findet als ONLINE-Wahl mit der Möglichkeit der Briefwahl auf Antrag statt.

Für die Amtsperiode 1. Oktober 2024 bis 30. September 2025 werden die studentischen Mitglieder für das Konzil, den Akademischen Senat und die Fakultätsräte gewählt.

Zeitgleich findet die Wahl der Mitglieder für den Studierendenrat – StuRa statt.

Bis zum 6. Mai 2024, 15:00 Uhr haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Wahlvorschläge per E-Mail oder Hauspost/Post im Wahlamt, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock einzureichen. Die dazu notwendigen Wahlvorschlagsformulare sind in den jeweiligen Bereichen erhältlich und werden zusätzlich auf der Internetseite des Wahlamtes bereitgestellt. Das Wählerverzeichnis liegt vom 26. April bis zum 6. Mai 2024 während der Sprechzeiten im Wahlamt aus und kann nach telefonischer Vereinbarung eingesehen werden.

Kontakt: Wenke Friske-Saß, Wahlleiterin | Wahlamt  ̶  Akademische Selbstverwaltung (S44) | Universitätsplatz 1, 18055 Rostock | Tel.: +49 381 498-1203/1205 | (tel.) Sprechzeiten: Mo. bis Do. 8–14 Uhr, Fr. 8–12 Uhr | E-Mail: wahlamt@uni-rostock.de

Alle weiteren Informationen finden Sie hier.


SPSO Electrical Engineering geändert ab Sommersemester 2024 (01.04.2024)

Die Anhänge mit den Modullisten wurden aktualisiert. 

Weitere Informationen: Studienordnungen Electrical Engineering


Geänderte Rahmenprüfungsordnungen für Bachelor/Master (BM) und Lehramt (LA) ab Sommersemester (01.04.2024)

Änderungen und Ergänzungen wurden u.a. im Bereich der Anerkennung nachgewiesener besonderer Studienzeiten (z.B. Sprachsemester oder im In- oder Ausland absolvierte Praktika und Zeiten der aktiven Mitarbeit in Hochschulgremien) sowie bei der Durchführung von Prüfungen vorgenommen.

Weitere Informationen: Webseite zu den RPO


IEF stellt auf der vocatium Neubrandenburg ihre Studiengänge vor (20.-21.03.2024)

Die vocatium Messen für Ausbildung und Studium werden vom IfT Institut für Talententwicklung organisiert. © Bild: IfT GmbH

Die vocatium – Fachmessen für Ausbildung und Studium (ehemals nordjob) richten sich an Schülerinnen und Schüler, die sich zu Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren möchten. Die Messen arbeiten terminbasiert, d.h. Sie als Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, vorab über den Messeveranstalter Gesprächstermine mit den Ausstellern zu vereinbaren. Auf den Messen haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, spontan die Messestände zu besuchen und sich beraten zu lassen. Die Messe ist für Sie kostenfrei.

Die IEF informiert über die Bachelor-Studiengänge Elektrotechnik, Informationstechnik/Technische Informatik, Medizinische Informationstechnik, Informatik und Wirtschaftsinformatik, über die gleichnamigen weiterführenden Master-Studiengänge sowie die forschungsorientierten Masterstudiengänge Computational Science and Engineering, Electrical Engineering, Computer Science International (alle drei in Englisch) und Visual Computing. Ebenfalls informieren wir über die Angebote der IEF im Lehramtsstudium mit den Studiengängen Informatik als Fach für Lehramt an Gymnasien, Informatik als Fach für Lehramt an Regionalen Schulen sowie die Beteiligung der IEF am Bachelor-Master-Studiengang Berufspädagogik mit den Erstfächern Elektrotechnik und Informationstechnik sowie dem Zweitfach Informatik.

Die Universität Rostock bietet darüber hinaus mit ihren über 170 Studiengängen und 25 Hauptfächern für vier verschiedene Schultypen ein sehr breites Fächerspektrum. Sie ist damit eine der wenigen Volluniversitäten in Deutschland, an der alle grundlegenden Wissenschaftsgebiete in Lehre und Forschung vertreten sind und die Ihnen damit breite Möglichkeiten zur individuellen interdisziplinären Spezialisierung während Ihres Studiums bietet.

Die vocatium Neubrandenburg (bis 2019 nordjob Neubrandenburg) wird seit 2010 jährlich vom Institut für Talententwicklung als terminbasierte Fachmesse für Ausbildung und Studium organisiert und von über 2.500 Schülerinnen und Schülern besucht. Auf der Messe sind ca. 74 Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Berufsfachschulen, sowie Unternehmen, Ausbildungsbetriebe und Beratungsorganisationen aus Deutschland und dem Ostseeraum vertreten. Die Schirmherrschaft für die vocatium Neubrandenburg 2024 haben die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger und die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig übernommen.

Quellen und weitere Informationen:


Wissenschaftlerteam der Universität Rostock und der Hochschule Wismar gewinnt Denny Medal 2024 (19.03.2024)

Dieser Award wird jährlich für das beste Paper ausgelobt, das in jedem der technischen Journale von IMarEST (Institute of Marine Engineering, Science & Technology, England & Wales) veröffentlicht wurde. Der Artikel erhielt die Auszeichnung sowohl aufgrund seiner inhaltlichen Originalität als Darstellung jüngster und zukunftsweisender Entwicklungen in der maritimen Branche als auch seiner technisch präzisen Qualität.

Der Beitrag untersucht, wie der Kraftstoffverbrauch beim Manövrieren von Schiffen reduziert werden kann. Dabei stehen konventionelle Schiffe im Fokus, die mit herkömmlicher Antriebstechnik ausgestattet sind und heute den Hauptanteil der weltweiten Flotte ausmachen. Die Entwicklungen setzen auf eine Unterstützung der Offiziere bei der Schiffsführung. Durch Assistenzsysteme wird die bestmögliche Strategie gefunden, ein Manöver von A nach B unter den aktuellen Wetterbedingungen effizient und sicher durchzuführen. Dabei werden die Messwerte aller Schiffsprozesse einbezogen, die auch auf der Brücke angezeigt werden. Wie bei einem Navigationssystem für Autos kann der Schiffsführer dem fertigen Plan bei einer manuellen Steuerung folgen oder das Manöver wird automatisch ausgeführt, indem der Kapitän auf das Automationssystem umschaltet, das dann das Schiff führt. Im Assistenzsystem kann der wachhabende Offizier verfolgen, ob der Plan eingehalten wird. Der Ansatz trägt einerseits dem wachsenden Fachkräftemangel in der maritimen Brache Rechnung und andererseits der Forderung nach Senkung von Energieverbrauch und Emissionen gerade beim Manövrieren in Küstennähe und im Hafen.

Für die gewürdigte Publikation zeichnen zum einen die Regelungstechniker der Universität Rostock verantwortlich, die das Automationssystem entwickelt haben, aber zum anderen auch die Ingenieure aus dem In-Institut ISSIMS (Institut für Innovative Schiffs-Simulation und Maritime Systeme) der Hochschule Wismar, die mit ihrem nautischen Expertenwissen das Assistenzsystem entworfen und aufgebaut haben. Ohne die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen wäre diese innovative Lösung für eine sauberere und zukunftsweisende Schifffahrt nicht realisierbar gewesen. Das Wissenschaftlerteam hatte und hat zudem die Gelegenheit, die Entwicklungen unter realen Bedingungen zu testen und zu optimieren. Dankenswerterweise ermöglichen ihnen das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und die Crew des 52 Meter langen Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffs DENEB die praktischen Arbeiten, wofür die Wissenschaftler sowohl dem BSH als auch der Crew sehr dankbar sind.

Die Überreichung des Preises erfolgt während eines Gala-Dinners am 25. April 2024 in London. Hauptredner wird der Schauspieler Mark Williams sein.

Quelle und weitere Informationen:


Zweite Auflage des Buches „Visualization of Time-Oriented Data“ erschienen (20.02.2024)

Buch Cover: Springer Verlag

Das Buch „Visualization of Time-Oriented Data“ beantwortet genau diese Frage. Die zweite Auflage des Buches ist jetzt erhältlich. Sie wurde erarbeitet von Prof. Christian Tominski vom Institut für Visual and Analytic Computing, Prof. Heidrun Schumann, ehemalige Leiterin des Lehrstuhls für Computergraphik, sowie Prof. Silvia Miksch und Prof. Wolfgang Aigner, Kollegen von der TU Wien und der FH St. Pölten in Österreich.

Die zweite Auflage knüpft an den großen Erfolg der ersten Auflage an, die über 1.000 Mal zitiert wurde. Im Kern entwickelt das Buch eine systematische Sicht auf die Visualisierung zeitorientierter Daten und diskutiert Interaktionstechniken und Berechnungsmethoden zur Unterstützung der visuellen Datenanalyse. Die zweite Auflage wurde um etwa 50 % neue Inhalte erweitert. Das Beste daran ist, dass die zweite Auflage nun als Open-Access Buch verfügbar ist, so dass jeder Interessierte sie lesen kann. Dies wurde ermöglicht durch die gemeinsame finanzielle Unterstützung des Lehrstuhls für Visual Analytics und der österreichischen Partnerinstitutionen.

Für die zweite Auflage wurde auch der TimeViz Browser, das digitale Pendant zu den im Buch behandelten Visualisierungstechniken, stark erweitert. Er enthält mehr als 150 Visualisierungstechniken und bietet zusätzliche Filter- und Suchfunktionen, um Wissenschaftlern und Praktikern das Auffinden geeigneter Lösungen entsprechend ihrer Bedarfe zu erleichtern.

Weitere Information sind verfügbar auf https://timeviz.net


Liebevoll gepflegt oder voll überwacht von Robotern? Diskussion über KI in Medizin und Pflege am 22.02.24 bei Uni im Rathaus (15.02.2024)

Foto 1 bis Foto 3: Prof. Dr. med. Thomas Platz, Universität Greifswald
Poster: Novus Marketing

Menschenähnliche Therapie-Roboter trainieren mit Schlaganfall-Patient:innen immer wieder dieselbe Armbewegung; digitale Sensoren beobachten Demenzkranke auf Schritt und Tritt und schlagen auch im Notfall Alarm. Sieht so die Zukunft in der Therapie und Pflege aus?

„Fakt ist, dass in unserer überalternden Gesellschaft immer weniger junge Menschen der älteren Generation helfend zu Seite stehen, auch aufgrund des Fachkräftemangels“, sagt Rostocks Senator für Gesundheit und Soziales, Steffen Bockhahn. Schon heute ständen deshalb in der Hansestadt Rostock zehn Prozent der stationären Betten leer. Bis zum Jahr 2030 sollen im Pflegebereich rund 500.000 Vollzeitbeschäftigte deutschlandweit fehlen. In der Folge droht die Schließung von Kranken- bzw. Pflegeeinrichtungen – und Pflegebedürftigen die soziale Isolation. Was weitere Probleme verursacht: Einsamkeit kann Depressionen auslösen, Bettlägerigkeit führt zu Muskelabbau oder Wundliegen. – Angehörige könnten die drohende Pflegelücke kaum schließen, betont Sozialsenator Bockhahn, der auch der Rostocker Heimstiftung vorsteht: „Pflege kostet Zeit und strengt körperlich wie emotional enorm an.“ Vor allem ältere Lebenspartner:innen von Pflegebedürftigen, Berufstätige oder auch Eltern minderjähriger Kinder kämen da schnell an ihre Grenzen. Aktuell werden vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland Zuhause versorgt.

Wie Künstliche Intelligenz (KI) in Medizin und Pflege sinnvoll unterstützen und entlasten kann, wird an den Universitäten von Rostock und Greifswald fächerübergreifend erforscht. Zum Beispiel im Rahmen des Verbundprojektes „E-BRAiN“: Therapieassistenz-Roboter trainieren dort mit Schlaganfall-Patient:innen gezielt Bewegungsabläufe oder die visuelle Wahrnehmung, um krankheitsbedingte Beeinträchtigungen zu mindern – ganz ähnlich wie Ergo- oder Physiotherapeut:innen. "Erste Erfahrungen beim klinischen Einsatz von humanoiden Robotern sind sehr positiv", sagt der Greifswalder Neurologe Prof. Thomas Platz. „Bevor sie jedoch in der breiten Patientenversorgung eingesetzt werden, ist noch weitere Forschung erforderlich.“
Wie digitale Technik Demenzkranke im Alltag leitet, aber auch rund um die Uhr überwacht, ist Forschungsthema der Rostocker Informatiker:innen Professor Thomas Kirste und Professorin Alke Martens: „Neben technologischen Fragen diskutieren wir auch ethische Bedenken wie: Wollen wir uns tatsächlich von intelligenten Maschinen umsorgen lassen, wenn wir pflegebedürftig sind? Und wie menschlich sollten solche Roboter sein?“

Über technische Perspektiven und soziale Fragen zum Einsatz von Robotern und Künstlicher Intelligenz in Medizin und Pflege diskutieren die Informatik-Professor:innen der Universität Rostock, Alke Martens und Thomas Kirste mit dem Greifswalder Neurologen Thomas Platz und dem Rostocker Senator für Soziales und Gesundheit, Steffen Bockhahn – bei UNI IM RATHAUS am 22. Februar 2024 um 18 Uhr im Rostocker Rathaus zum Thema „Liebevoll umsorgt von KI?“. Der Eintritt ist frei.

UNI IM RATHAUS: Für alle, die es einfach wissen wollen! Die Gesprächsreihe zu aktuellen fächerübergreifenden Forschungsfragen wird von der Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock organisiert.

 

Thema: UNI IM RATHAUS: Liebevoll umsorgt von KI? Künstliche Intelligenz in Medizin und Pflege

Termin: Donnerstag, 22. Februar 2024 um 18 Uhr

Ort:  Festsaal im Rathaus Rostock, Am Neuen Markt 1, 18055 Rostock

Im Gespräch:
Steffen Bockhahn, Senator für Soziales, Jugend, Gesundheit und Schule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie Vorstandsvorsitzender der Rostocker Heimstiftung
Prof. Dr. Thomas Kirste, Lehrstuhl Mobile Multimediale Informationssysteme an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik an der Universität Rostock
Prof. Dr.-Ing. Alke Martens, Lehrstuhlinhaberin Praktische Informatik an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik an der Universität Rostock
Prof. Dr. med. Thomas Platz, Leiter AG „Neurorehabilitation“ an der Universitätsmedizin Greifswald sowie Ärztlicher Direktor Bundesverband Rehabilitation (BDH) Forschung

UNI IM RATHAUS – Details,Termine, Podcast, Newsletter

   

Quelle:

 


Besuchen Sie uns auf Messen zur Studien- und Berufsorientierung – Messetermine 2024 für Studieninteressierte sind online (14.02.2024)

Die vocatium Messen für Ausbildung und Studium werden vom IfT Institut für Talententwicklung organisiert. Bild: IfT GmbH

Die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik besucht deshalb als Aussteller zusammen mit anderen Fakultäten und der Allgemeinen Studienberatung auch im Jahr 2024 ausgewählte Messen zur Studien- und Berufsorientierung.

Den Gemeinschaftsstand der Universität und Fakultäten können Sie 2024 auf folgenden Messen besuchen:

Weitere Informationen:


Juniorprofessor wird mit Wirkung zum 1. Februar 2024 zum Professor ernannt (02.02.2024)

Prof. Dr.-Ing. Simon Adrian, Foto: privat

Zuvor war er als Juniorprofessor für „Numerische Simulationsmethoden in der Theoretischen Elektrotechnik“ an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik tätig.


IEEE AP-S Doctoral Research Grant für Joshua Tetzner (15.01.2024)

M.Sc. Joshua Tetzner, Foto: privat

Das mit $5000 dotierte Stipendium wird jährlich an bis zu zehn Promovierende weltweit vergeben, um sie zu ermutigen, eine Karriere auf dem Gebiet der elektromagnetischen Feldtheorie und ihrer Anwendungen zu verfolgen.

Eine Liste mit allen Ausgezeichneten findet man auf der Webseite der IEEE Antennas and Propagation Society.


EXIST-Gründungsstipendium für Ausgründung am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik (08.01.2024)

v.l.: Pascal Sommer, Achim Reiz, Christian Conrad Finn, Gründerteam der Software „NEOntometrics“. Foto: Arne Wall

Seit Mitte 2019 ist Achim Reiz als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rostocker Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und forscht zu der Qualitätsevaluierung von Ontologien und Knowledge Graphs (siehe Promotionsprojekt). Die Forschung und die hierbei entwickelte Software „NEOntometrics“ stieß bereits früh auf das Interesse externer Partner, und führte u.a. zu einer gemeinsamen Publikation mit der Forschungsabteilung der Robert Bosch GmbH. 

Die Promotion kommt im Verlauf dieses Jahres voraussichtlich zu einem erfolgreichen Ende. Die entwickelte Software hat jedoch eine hohe Praxisrelevanz und soll in Zukunft als kommerzielle Lösung weiterentwickelt werden. Hierfür wurde erfolgreich die Gründungsförderung „EXIST“ eingeworben. Ab Frühjahr dieses Jahres werden die Gründer die bisher forschungslastige Software hin zu einem Qualitätsmanagementtool für Knowledge Graphs und die zugrundeliegenden Ontologien weiterentwickeln und vermarkten.

Das Gründungsvorhaben wird maßgeblich unterstützt von Prof. Kurt Sandkuhl und dem Zentrum für Entrepreneurship (ZfE). Prof. Sandkuhl betreute Achim Reiz während der Promotion und steht dem Team während der EXIST-Zeit als wissenschaftlicher Mentor zur Verfügung. Das Zentrum für Entrepreneurship, insbesondere in Person von Martin Dinter, half den Gründern bei dem Einwerben der Gründungsförderung und wird sie auch in Zukunft hinsichtlich Finanzierungsmöglichkeiten beraten.


Podcast-Folge zu KI im Studium an der Uni Rostock (03.01.2024)

Prof. Kurt Sandkuhl und Paul Löffler. Foto: Landesmarketing MV

„Campus Insights MV“ heißt ein Podcast, der alle 2 Wochen in einer neuen Folge über „Studium mit Meerwert“ in Mecklenburg-Vorpommern berichtet. Dabei werden beliebte Studiengänge und aktuelle Themen der Forschung an den unterschiedlichen Hochschulstandorten in MV vorgestellt.

In der aktuellen Folge 10 stehen das Studium der Wirtschaftsinformatik und die Forschung zum Thema Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Paul Löffler und Kurt Sandkuhl aus dem Team der Wirtschaftsinformatik stehen den Moderatoren Lena und Toni dazu Rede und Antwort.

Der Podcast ist hier zu finden: https://campus-insights-mv.podigee.io/