Universität Rostock erhält europäische Forschungsförderung (11.10.2019)

Das von den drei Universitäten Southampton, Liverpool und Rostock gemeinsam formulierte Forschungsvorhaben widmet sich der automatisierten Synthese neuer innovativer Werkstoffe. Mithilfe geeigneter Rechenmodelle sollen innovative Materialien und deren Eigenschaften „vorausgesagt“ werden. Die Berechnungen führen zu Synthesevorschriften, die dann die Grundlage für die Herstellung und Testung der Materialien in geeigneten flexiblen Automationssystemen bilden.

Damit soll eine zielgerichtete Synthese geschaffen werden, die eine schnellere und kosteneffizientere Entwicklung von Materialien, beispielsweise für die Wasserstoffsynthese oder andere Anwendungsfälle ermöglicht. Fragestellungen wie diese sind zu ambitioniert, als dass sie von nur einer Forschungseinrichtung allein erfolgreich bearbeitet werden könnten. Genau aus diesem Grund hat die Europäische Union das Förderprogramm der ERC Synergy Grants aufgelegt, das sich speziell an kleine Gruppen weltweit exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richtet.

Erstmalig gelang es, eine ERC-Synergie-Förderung nach Mecklenburg-Vorpommern zu holen. So weiß Professor Kerstin Thurow von der Universität Rostock um die Bedeutung des Programmes: „Ich freue mich sehr, dass unser gemeinsamer Antrag erfolgreich war, an dem wir mit meinem ganzen Team in Rostock und den Partneruniversitäten in Southampton und Liverpool mehr als ein Jahr lang intensiv gearbeitet haben. Der Erfolg ist eine schöne Bestätigung und ein Ansporn, die im Projekt beschriebene Forschungsaufgabe erfolgreich zu lösen.“

Der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck, gratuliert der Wissenschaftlerin, die nicht nur eine Professur für Automatisierungstechnik bekleidet, sondern auch Leiterin der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung Center for Life Science Automation (celisca) ist. „Dieses Projekt setzt eindrucksvoll um, was wir von Big Data und künstlicher Intelligenz in Verbindung mit Interdisziplinarität und Internationalität erwarten können, nämlich auch disruptive Innovationen“, ist sich Professor Wolfgang Schareck sicher.

Der 2007 von der Europäischen Union eingerichtete Europäische Forschungsrat (ERC, European Research Council) ist die führende europäische Förderorganisation für exzellente Forschung an der Grenze des gegenwärtigen Wissens. Jedes Jahr werden die kreativsten Forscher aller Nationalitäten ausgewählt und finanziert, um Projekte mit Sitz in Europa durchzuführen. Der ERC hat drei Zuschussprogramme für einzelne Wissenschaftler – Startzuschüsse, Konsolidierungszuschüsse, erweiterte Zuschüsse – und Synergiezuschüsse für kleine Gruppen exzellenter Forscher.

Quelle und weitere Informationen:


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