Rostocker Forscher entwickeln neues MRT-taugliches Medizin-Gerät (15.07.2019)

Aus der seit 2009 erfolgreichen Zusammenarbeit von Prof. Ewald und seinem Team mit bluepoint MEDICAL sind schon mehrere weltweit einmalige Innovationen hervorgegangen. Das neue Produkt ist ein MRT-taugliches Fingeroxymeter zum Messen der Sauerstoffsättigung und des Pulses von Patienten während der Untersuchung in der „Röhre“ des MRT. „Damit wird es möglich, beim Patienten während der MRT-Untersuchung eine kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktionen zu gewährleisten“, sagt Uni-Forschungsgruppenleiter Dr. Ulrich Timm. Die Daten werden an den Arzt per Funk auf einen Monitor übertragen. Von dieser technischen Lösung profitieren vor allem Risiko-Patienten, beispielsweise nach einem Unfall oder solche, die in Narkose ins MRT kommen. Mit der Markteinführung rechnen die Forscher im dritten Quartal 2020.

„Es gibt zwar Geräte auf dem Markt, mit denen Patienten im MRT überwacht werden, aber die sind teuer und auch unempfindlich“, sagt bluepoint-Chef Bernd Lindner. „Durch Austausch mit anderen Firmen aus der Medizintechnik haben wir die Idee aufgegriffen und gemeinsam ein neues Gerät mit der Universität Rostock entwickelt“.

Weitere Innovationen sind die neue Technologieplattform „SMARTsat“ zur kontinuierlichen Bestimmung der arteriellen Sauerstoffsättigung und der Hämoglobinkonzentration des menschlichen Blutes durch Lichtabsorption. Das ist weltweit das erste mobile System für die klinische Notfallversorgung, das ohne die Entnahme von Blut auskommt. Ein weiteres Produkt ist ein Messgerät zur kontinuierlichen Messung der Sauerstoffsättigung direkt im Gehirn. Wichtig ist dies für Patienten, die bei einer großen Operation an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden. Mit dem neuen Gerätkann das Risiko von Hirnschäden nach Operationen mit Herz-Lungen-Maschinen signifikant vermindert werden. Die bluepoint MEDICAL ist die einzige Firma in Europa, die gemeinsam mit der Universität Rostock solch ein Know-how entwickelt hat.

Quellen und weitere Informationen:


Zurück zu allen Meldungen