DAAD-Preis 2020 (05.11.2020)

Saptarshi Bej erwarb 2014 in Indien seinen Masterabschluss am Indian Institute of Science Education and Research in Kalkutta. Im Jahr 2016 kam er nach Deutschland und wirkte bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Paderborn. Seit 2018 ist er Doktorand an der Universität Rostock. Er forscht zu Eigenschaften von Netzwerken, übersetzt Fragen dazu in mathematische Behauptungen und beweist diese. Er entwickelte einen Algorithmus, der hilft, aus dünnen Datensätzen etwas zu lernen. Er reichte sein Manuskript dazu beim Springer-Verlag ein, der es nach intensiver Prüfung akzeptierte und in der Zeitschrift Machine Learning veröffentlichte. Der Verlag hat ihn bereits eingeladen seine Dissertation zu publizieren, obwohl er mit dem Verfassen seiner Dissertation noch gar nicht begonnen hat. Während der Coronapandemie hat er sich nicht nur auf seine Dissertation konzentriert, sondern begann auch, sich für die Bekämpfung der Coronapandemie zu engagieren. Dabei sucht er Antworten auf die Fragen, wie und wann der richtige Zeitpunkt für das Verhängen eines Lockdowns ist, wie und wann er wieder gelockert werden sollte und welche Rolle das aktive Testen von Menschen ohne Symptomen bei der Bekämpfung der Pandemie spielt. Professor Olaf Wolkenhauer, der Saptarashi Bej für den Preis vorschlug, ist von seinem Engagement und seiner Neugierde beindruckt: „Ob Klimakrise oder Pandemie, es ist das Engagement junger Menschen, dass uns hoffen lässt und auch mich motiviert meine Bequemlichkeit zu überwinden“.

Der mit 1.000 € dotierte DAAD-Preis wird vom Deutschen Akademische Austauschdienst (DAAD) einmal jährlich für besondere akademische Leistungen sowie besonderes gesellschaftlich-interkulturelles Engagement an jeweils einen internationalen Studierenden pro Universität vergeben. An der Universität Rostock wird der DAAD-Preis seit 1995 vergeben.


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