Preise und Ehrungen 2023 – Langansicht

Deutschland STIPENDIUM 2023/2024 (01.11.2023)

Dazu gehören ein Studierender im ersten Semester, der für seine ausgezeichneten Abiturleistungen gefördert wird, sechs Studierende höherer Semester, deren sehr gute Studienleistungen gewürdigt werden, sowie fünf Studierende höherer Semester, deren Stipendien verlängert wurden.

Die Universität Rostock vergibt das im Jahr 2011 eingerichtete Deutschland STIPENDIUM jährlich seit dem Studienjahr 2011/2012.

Das „Deutschlandstipendium“ der Bundesregierung ist ein nationales Stipendienprogramm, mit dem besonders begabte und leistungsstarke Studierende an Hochschulen in Deutschland gefördert werden. Die Stipendien in Höhe von 300 Euro pro Monat werden von privaten Geldgebern (Unternehmen, Stiftungen, Privatpersonen) und vom Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gemeinsam finanziert und für jeweils zwei Semester vergeben. Eine Verlängerung ist möglich.

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Team der Universität Rostock gewinnt erneut internationalen Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren (06.10.2023)

Das Rostocker Team setzte sich zusammen aus (von links nach rechts): den Doktoranden Johannes Marx, Sven Lack und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien. Foto: Torsten Jeinsch / Universität Rostock
Die fünf Teams, die am diesjährigen Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren in Montenegro teilnahmen, mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff (Personen von links nach rechts: Dr. Sarah Jane Pell, Johannes Marx, Ian Karez, Sven Lack, Jeff Neasham) und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position eines in der Adria versenkten Transponders zu schätzen. Foto: Torsten Jeinsch / Universität Rostock

„Die Unterwasserlokalisierung ist für die Unterwassererkundung und die Datenerfassung von entscheidender Bedeutung. Da Funkwellen jedoch durch das Meerwasser stark gedämpft werden, müssen wir in einer Umgebung arbeiten, in der kein GPS verfügbar ist. Im Gegensatz dazu wird der Schall unter Wasser viel weniger stark gedämpft, so dass wir akustische Systeme nutzen können, um unsere Position zu bestimmen. Während die langsame Schallgeschwindigkeit unter Wasser ein Vorteil ist und es uns ermöglicht, Ausbreitungsverzögerungen/Entfernungen sehr genau zu messen, müssen wir aber auch die Herausforderungen bewältigen, die sich aus den starken, zeitlich variierenden Mehrwegeffekten (Nachhall) und dem Lärm vieler natürlicher und künstlicher Quellen ergeben.“, erläutert der Rostocker Doktorand Johannes Marx.

Der Wettbewerb war eine Gelegenheit für fünf internationale Teams, wertvolle praktische Erfahrungen mit der Funktionsweise akustischer Unterwassersysteme zu erproben und akustische Entfernungsdaten zu sammeln, um den Standort eines Unterwassergeräts zu bestimmen.

Nach einer erfolgreichen Premiere im Jahr 2022 fand die zweite Auflage des internationalen Wettbewerbs im Unterwasserlokalisieren während des 15. Workshops „Breaking the Surface“ vom 24. September bis 1. Oktober statt. Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand darin, einen untergetauchten akustischen Sender in der bis zu 40 Meter tiefen Bucht von Kotor vor der Ortslage Kumbor, Montenegro, in einem Gebiet von 1.700 mal 300 Metern zu orten.

In diesem Jahr sollten die Teilnehmenden des Lokalisierungswettbewerbs einen unter Wasser befindlichen Miniaturtransponder mithilfe von akustischen 2-Wege-Entfernungsmessungen lokalisieren. Die Gruppen erhielten ein akustisches Modem zur Abfrage des Transponders, einen GPS-Empfänger und Zugang zu einem schnellen Boot, um ihre Lokalisierungsmethode anzuwenden. Die Teams mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position des Transponders zu schätzen.

Die fünf Teams wetteiferten um drei Aspekte: die schnellste Ortung des Transponders, die genaueste Endposition nach der Nachbearbeitung und die innovativste Lokalisierungsstrategie. Experten der Newcastle University unter Leitung von Jeff Neasham, Professor für Akustische Signalverarbeitung, begleiteten die teilnehmenden Gruppen bei der Vorbereitung, Datenerfassung und -analyse.

Das Rostocker Team setzte sich aus den Doktoranden Sven Lack, Johannes Marx und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität Rostock sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien zusammen. In allen drei Wertungskategorien hat das Team die Jury überzeugt.

Ihre gewählte Vorgehensweise und die erzielten Ergebnisse durfte das Siegerteam vor den 206 Teilnehmenden aus 23 Nationen abschließend auf dem Workshop präsentieren. Die gewählte Methode führte neben der schnellsten Lösung auch zum genausten Positionsergebnis mit einer Abweichung von nur 3,30 Metern in der Ebene zur wahren Position. Bei der Ermittlung der Tiefe waren es sogar nur 0,63 Meter. „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis, zumal wir nicht damit gerechnet haben, unseren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können,“ sagt Ian Karez. Professor Torsten Jeinsch ergänzt: „Ich bin sehr stolz auf unser Team. Die gewonnenen Messdaten und Informationen der Challenge werden wir für Praktika aufbereiten und unseren Masterstudierenden in der Regelungstechnik als Aufgabenstellung anbieten. Das könnte ein weiterer Schlüssel sein, die sehr gute ingenieurwissenschaftliche Ausbildung an der Universität Rostock weiter zu verbessern.“

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Erfolg bei den EuroSkills 2023 in Danzig – Rostocker Informatikstudent ist zweifacher Europameister (27.09.2023)

Vom 5. bis 9. September fanden in Danzig die Europameisterschaften der Berufe EuroSkills statt. Der Rostocker Informatikstudent Glenn Skrzypczak holte gleich zwei Mal Gold für Deutschland. Foto: Worldskills Germany / Martin Klindtworth

An drei herausfordernden Wettkampftagen siegte Glenn Skrzypczak über fünf Wettkampfsessions im Beruf „IT – Software Solutions for Business“. Ein Teil der Aufgaben bestand darin, für ein fiktives Unternehmen im Hafen von Gdansk verschiedene Software-Anwendungen für ein Container-Managementsystem zu programmieren. „Man kann sich den Wettbewerb so vorstellen: Wie im realen Berufsleben bekommt man einen Auftrag für eine Software, die bestimmte Funktionen erfüllen soll. Für die Programmierung hat man zweieinhalb bis drei Stunden Zeit. Die Aufgabe ist so gestaltet, dass man nicht alles schaffen kann. Daher gilt es, Prioritäten zu setzen. Wer am Ende dem Auftrag am nächsten kommt, hat gewonnen“, so Glenn Skrzypczak. Mit knappem Vorsprung setzte er sich dabei gegenüber seinen europäischen Mitkonkurrenten durch. „Nachdem mir letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft der Berufe in Korea ein Punkt zur Exzellenzmedaille gefehlt hat, waren die EuroSkills meine zweite und letzte Chance, einen internationalen Titel zu gewinnen. Das war einerseits eine große Motivation, hat aber auch für viel Druck gesorgt. Daher bin ich extrem glücklich, dass ich es tatsächlich geschafft habe, mein großes Ziel zu erreichen.“

Eine zusätzliche Goldmedaille holte sich Glenn Skrzypczak in der Spezialdisziplin „Speedprogramming“. Dabei ging es um Schnelligkeit und die Ermittlung von Zahlen, denen ein mathematisches Problem zugrunde liegt. Mit dem zweifachen Sieg bei den Europameisterschaften der Berufe schließt der 20-jährige Informatikstudent seine Wettbewerbskarriere bei den Berufen bestmöglich ab.

Das Reglement erlaubt nur die einmalige Teilnahme bei internationalen Wettbewerben. Skrzypczaks Wettkampfkarriere ist bemerkenswert: „Ich habe keine IT-Ausbildung, habe mir das Programmieren selbst angeeignet und mich 2020 über einen Onlineausscheid für die deutsche Meisterschaft qualifiziert“, berichtet er. Im darauffolgenden Jahr gewann er bereits seinen ersten deutschen Meistertitel, wurde dann am Bundesleistungszentrum in Neubrandenburg trainiert und vertrat Deutschland bei den WorldSkills 2022 in Südkorea. Auf diese Leistungen ist auch seine jetzige Ausbildungsstätte, der Bereich Informatik an der Universität Rostock, stolz und gratuliert ihrem Studenten.

Der internationale Wettkampf der Berufe hat eine lange Tradition, die in Deutschland bis ins Jahr 1953 zurückreicht. Die nächste Berufs-Europameisterschaft findet im September 2025 in Herning/Dänemark statt, die darauffolgende 2027 in Düsseldorf und Luxemburg. Die nächsten WorldSkills sind bereits 2024 in Lyon/Frankreich.

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Universität Rostock liefert entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung der Häfen – Projekt I2PANEMA erhält ITEA Award (13.09.2023)

Benjamin Rother (re.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock sowie Franz-Josef Stewing von der Firma Materna – beide im Projekt I2PANEMA beschäftigt – nahmen am 13. September 2023 den ITEA „Award of Excellence“ für herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen in Berlin entgegen, Foto: Peter Danielis / Universität Rostock

Der Forschungsverbund für Digitales „Information Technology for European Advancement“ (ITEA) bringt Partner von Industrie bis Wissenschaft zusammen und unterstützt Digitalisierungsprojekte. Jährlich verleiht ITEA den „Award of Excellence“ an herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen.

An dem Projekt I2PANEMA (I2PANEMA steht für „Intelligent, IoT-based Port Artefacts Communication, Administration and Maintenance“), in dem es um die Digitalisierung von Häfen und Logistik geht, sind neben der Universität Rostock 17 weitere Partner aus Deutschland, der Türkei und Spanien beteiligt. Gemeinsam arbeiten sie an Lösungen, um neue Dienste im Bereich Datenverarbeitung in den Häfen zu integrieren. Mit dem Schwerpunkt auf Datenmanagement und -analyse hat das Projekt bereits bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, darunter Lärmminderung, Containerlokalisierung und die Digitalisierung von Logbüchern. 

Die Schaffung der Grundlagen und einer digitalen Referenzarchitektur der Häfen unter der Berücksichtigung von Datensicherheit und der Integration heterogener IT-Systeme steht dabei ebenfalls im Fokus von I2PANEMA. „Dies sind kritische Faktoren für den Erfolg so genannter Smart Ports“ so Dr. Frank Golatowski, Projektleiter an der Universität Rostock. „Die beiden Projektmitarbeiter und Doktoranden Michael Nast und Benjamin Rother vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock haben maßgeblich bei der Umsetzung einer skalierbaren und robusten Netzarchitektur beigetragen, die die Datenanalyse in Echtzeit unterstützt. Mithilfe des so genannten IoT – dem Internet der Dinge – verändert die Universität Rostock mit I2PANEMA die Art und Weise, wie der Hafenbetrieb durchgeführt wird.“ so Golatowski weiter. Das Internet der Dinge steht für Gegenstände, die durch Sensorik und der Verbindung zum Internet quasi zum „Leben“ erweckt werden und so untereinander kommunizieren. Ein Container beispielsweise ist dann in der Lage seinen Standort, Informationen über seinen Inhalt, Gefahrenstoffe und seinen Bestimmungsort an ein digitales Logistikzentrum mitzuteilen. Mit der Entwicklung von Sensornetzwerken für intelligente Parkmanagementsysteme und für die Detektion von Schallemissionen im Hafen zeigt die Universität innovative Maßnahmen zur Verkehrssteuerung.

Mit der Auszeichnung des ITEA Awards wird diese richtungsweisende Arbeit im Projekt I2PANEMA gewürdigt. Die Universität Rostock steht somit an der Spitze dieses Innovationsfeldes und liefert praktische Lösungen für dringende Probleme.

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Dirk Bartz Preis 2023 für Visual Computing in Medizin und Lebenswissenschaften (13.06.2023)

v.l.: Timo Ropinski (Universität Ulm), Stefan Bruckner (Universität Rostock), Laura Garrison (Universität Bergen), Tim Gerrits (RWTH Aachen), Foto: Eduard Gröller (TU Wien)
Urkunde

Dieser alle zwei Jahre von der Eurographics Association auf Empfehlung einer internationalen Jury vergebene Preis würdigt herausragende Beiträge auf dem Gebiet der Computergrafik und Visualisierungstechniken, die besonders in medizinischen und lebenswissenschaftlichen Anwendungen nützlich sind.

In der prämierten Arbeit wurden neuartige Verfahren zur visuellen Exploration, Analyse, und Kommunikation von physiologischen Prozessen entwickelt und evaluiert.

Der Preis wurde im Rahmen der 25. Eurographics Konferenz zur Visualisierung – EuroVis 2023 verliehen, die vom 12. bis zum 16. Juni 2023 in Leipzig stattfand. Die EuroVIS ist die größte europäische Konferenz für Visualisierung. Die EuroVis findet seit 1999 als Symposium und seit 2012 als Konferenz statt und wird von der Eurographics Working Group on Data Visualization organisiert.


Team „Industrial Synaptics“ erreicht 2. Platz beim Finale des Landeswettbewerbs „inspired – Der Ideenwettbewerb. In MV.“ (12.07.2023)

„Industrial Synaptics“ – Hannes Raddatz & Arne Wall, Foto: Dennis Knuth | Zentrum für Entrepreneurship) – nicht im Bild: weiterer Ideenträger Fabian Hölzke

Ihre Idee konzentriert sich auf die flexible Vernetzung von Industrieanlagen zur Effizienzsteigerung, auch bekannt als "Industrie 4.0". Ihr Produkt ermöglicht mittelständischen Unternehmen, ihre Produkte ohne den Aufbau einer eigenen Software-Entwicklungsabteilung mit den bisher schwer zugänglichen Daten aufzuwerten. Die Software von "Industrial Synaptics" fungiert als Universalübersetzer, der Maschinen eine gemeinsame Sprache sprechen lässt und ihre Daten verständlich macht.

Die 22 Finalisten, die aus den Kategorien „Studierende und Auszubildende“ und „Forschende, Absolventen & Externe“ stammen, präsentierten ihre Ideen in Wismar vor einer renommierten Jury bestehend aus Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Alle Preisträger des landesweiten „inspired“ Ideenwettbewerbs erhalten zwei Preise für ihre Teilnahme. Zum einen gibt es einen Weiterbildungsgutschein und zum anderen sind sie Teil der Berlin Valley Tour.

„Inspired – Der Ideenwettbewerb. In MV.“ prämiert seit dem Jahr 2006 in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die originellsten Geschäftsideen und wegweisendsten Forschungsergebnisse von Studierenden, Absolventen und Forschern aus den Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den Kategorien „Studierende und Auszubildende“ und „Forschende, Absolventen & Externe“. Zusätzlich wurde 2023 beim Landeswettbewerb der Sonderpreis „Commitment Award“ vergeben.

Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Technologien und Ideen zu identifizieren und diese mit finanziellen Mitteln sowie mit wertvollen Kontakten, intensivem Coaching und wichtigen Erfahrungswerten zu unterstützen. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert. Das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) der Universität Rostock richtet den regionalen Wettbewerb für den Forschungsraum Rostock sowie den landesweiten Wettbewerb für das Land Mecklenburg-Vorpommern aus.

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Joachim-Jungius-Förderpreis 2023 (07.07.2023)

Dr. Julius Zimmermann, Foto: Universität Rostock

Weitere Preisträger sind sind Dr. Sarah Jeschke (Universitätsmedizin), Dr. Oliver Brätz (MSF) und StR. Dr. Lukas Maczewsky (MNF/Physik). Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert und werden auf der Akademischen Festveranstaltung in der Universitätskirche verliehen.

Dr. Julius Zimmermann hat in seiner Dissertation ein grundlegendes Problem aus dem Gebiet der Interaktion zwischen Gewebe (z.B. Hirn, Knochen, Knorpel) und elektrischem Strom bearbeitet. Die Arbeit untersucht erstmals umfassend die methodischen Schwächen bisheriger Verfahren und schlägt innovative Methoden und Verfahren vor.

Die Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e.V. (GFUR) vergibtseit dem Jahr 1992 jährlich bis zu vier gleichwertige Preise für herausragende Dissertationen an der Universität Rostock, die jeweils mit 2.000 Euro dotiert sind.

Quelle und weitere Informationen:


IEF vergibt Preise für beste Lehre für Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023 (06.07.2023)

v.l.: Preisträger Dr.-Ing. Peter Danielis, Dr.-Ing. Anke Dittmar und Dekan Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Nowottnick, Foto: Annika Behrend
Preisträgerin apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Heidi Fleischer, Foto: privat

Die Ehrung ist mit einem Preisgeld verbunden. Die Preise wurden vom Dekan der IEF Prof. Dr.-Ing. habil. Mathias Nowottnick auf dem gemeinsamen Sommerfest der Elektrotechnik, Informatik und Physik am 6. Juni 2023 überreicht.

Die Auszeichnungen erfolgen nach Auswertung der Evaluation der Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2022 und des Wintersemesters 2022/2023 durch die Studierenden und auf Votum der Fachschaft.


Team „Industrial Synaptics“ erreicht 2. Platz bei „inspired – Der Ideenwettbewerb. In MV.“ im Forschungsraum Rostock (23.06.2023)

Denise Schulze (IHK zu Rostock) überreicht dem Team „Industrial Synaptics“ um Fabian Hölzke, Arne Wall, Hannes Raddatz das Preisgeld. Foto: © Jessica Brach | nerdvibe

Ihre Idee konzentriert sich auf die flexible Vernetzung von Industrieanlagen zur Effizienzsteigerung, auch bekannt als "Industrie 4.0". Ihr Produkt ermöglicht mittelständischen Unternehmen, ihre Produkte ohne den Aufbau einer eigenen Software-Entwicklungsabteilung mit den bisher schwer zugänglichen Daten aufzuwerten. Die Software von "Industrial Synaptics" fungiert als Universalübersetzer, der Maschinen eine gemeinsame Sprache sprechen lässt und ihre Daten verständlich macht.

Mehr als 20 Teams aus den Kategorien „Studierende und Auszubildende“ sowie „Forschende, Absolventinnen und Externe“ präsentierten ihre Ideen im Hauptgebäude der Universität Rostock vor einer Jury bestehend aus Unternehmer/innen und Wissenschaftler/innen.

„Inspired – Der Ideenwettbewerb. In MV.“ prämiert seit dem Jahr 2006 in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die originellsten Geschäftsideen und wegweisendsten Forschungsergebnisse von Studierenden, Absolventen und Forschern aus den Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den Kategorien „Studierende und Auszubildende“ und „Forschende, Absolventen & Externe“. Die drei Erstplatzierten in jeder Kategorie erhalten Preisgelder und Prämien im Gesamtwert von 10.000 Euro, die von regionalen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich wurde 2023 beim Wettbewerb im Forschungsraum Rostock der Sonderpreis Sonderpreis „Gesundheitswirtschaft/Life Sciences“ vergeben. Die ersten und zweiten Plätze beider Kategorien der regionalen Wettbewerbe sind gleichzeitig für die Teilnahme am landesweiten Ideenwettbewerb am 12. Juli 2023 in Wismar qualifiziert.

Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Technologien und Ideen zu identifizieren und diese mit finanziellen Mitteln sowie mit wertvollen Kontakten, intensivem Coaching und wichtigen Erfahrungswerten zu unterstützen. Der Wettbewerb wird vom Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert. Das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) der Universität Rostock richtet den regionalen Wettbewerb für den Forschungsraum Rostock sowie den landesweiten Wettbewerb für das Land Mecklenburg-Vorpommern aus.

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INFO.RO Förderpreis für die Beste Bachelorarbeit 2021/2022 (01.06.2023)

v.l.: Prof. Michael Fellmann (stv. Vorsitzender INFO.RO) und Preisträgerin B.Sc. Anja Wolpert, Foto: Wolfram Bütow

Provenienz beschreibt Informationen über Entitäten, Aktivitäten und Personen, die an der Erstellung von Daten oder anderen Dingen beteiligt waren, die zur Beurteilung ihrer Qualität, Zuverlässigkeit oder Vertrauenswürdigkeit dienen. In wissenschaftlichen Studien, wie z.B. Simulationsstudien, ist die Provenienz von Daten und anderen Produkten essentiell, um ihre Herkunft nachzuvollziehen und ihre Reproduzierbarkeit zu gewährleisten, was das Vertrauen in die Ergebnisse der Studien erhöhen und eventuelle Fehler aufdecken kann. Traditionell wird Provenienz manuell aufgezeichnet, zum Beispiel in Notizbüchern, Reports oder auch mithilfe von graphischen Editoren. Mit zunehmender Datenmenge und Komplexität von Studien – oder beliebigen anderen komplexen Prozessen – wird es jedoch immer schwieriger oder sogar unmöglich, den Überblick zu behalten und alle Schritte lückenlos zu dokumentieren. Daher ist es von großem wissenschaftlichen und praktischen Interesse, die Provenienz automatisch aufzuzeichnen.

Bisherige Ansätze der automatischen Provenienzaufzeichnung beschäftigen sich jeweils nur mit einzelnen Aspekten von Prozessen, z.B. den Daten. Bezüglich Simulationsstudien befasst sich bisher nur ein einziger Ansatz mit der Provenienz ganzer Simulationsstudien, einschließlich Konzeption, Modellbildung und -verfeinerung und der Ausführung verschiedenster Simulationsexperimente. Dieser nutzt einen artefaktbasierten Workflow, um den Modellierer bei seinen Aktionen zu leiten und Provenienz aufzuzeichnen. Mit dieser Methode wird der Modellierer jedoch in seinem Handlungsspielraum eingeschränkt und muss seine Arbeitsweise an die durch den Workflow vordefinierten Schrittfolgen und bereitgestellten Werkzeuge anpassen.

Ziel der Bachelorarbeit war es daher, eine leichtgewichtige, nicht-intrusive Methode zu entwickeln, die den Modellierer in seiner gewohnten Arbeitsumgebung beobachtet und so die Provenienz transparent, mit so wenig Restriktionen wie möglich aufzeichnet. Die Methode basiert auf einer modularen Architektur aus sogenannten „Capturern“ und einem „Model Builder“. Die Capturer sind spezialisiert auf das Aufzeichnen von Information aus einem einzigen Tool, z.B. Python, Visual Studio Code oder der Konsole. Bei der Konzeption der Capturer sind verschiedene Ansätze aus der Literatur eingeflossen. Die von den Capturern gesammelten Informationen werden über eine Schnittstelle an den Model Builder übermittelt. Dieser kennt das zugrundeliegende Provenienz-Datenmodell und kann so die jeweiligen Entitäten, Aktivitäten und Abhängigkeiten ableiten und alles zu einem gerichteten, azyklischen Graphen zusammensetzen. Das Konzept wurde in Java implementiert und anhand einer Fallstudie mit einem Räuber-Beute-Modell demonstriert. Der resultierende Provenienz-Graph wurde mit dem Ergebnis des workflowbasierten Ansatzes verglichen. Der Vergleich zeigte, dass Frau Wolpers mit ihrer leichtgewichtigen, nicht-intrusiven Methode in der Lage ist, alle ausgeführten Schritte korrekt aufzuzeichnen, mit nur minimalen Nutzereingaben. Abschließend diskutierte Frau Wolpers wichtige offene Fragen, wie z.B. welche Rolle die Granularität der Provenienzinformation spielt, und lieferte Impulse bezüglich möglicher Erweiterungen ihrer Methode.

Der Preis wurde auf einer Festveranstaltung vom Vorstand des Vereins Informatik-Forum Rostock e.V. – INFO.RO von Prof. Dr. rer. pol. Michael Fellmann (stv. Vorsitzender) im Beisein von Professorinnen und Professoren, Mitarbeitenden, Promovierenden und Studierenden der Informatik-Institute überreicht.

Der Preis wird vom Verein Informatik-Forum Rostock e.V. (INFO.RO) seit dem Jahr 2012 jährlich für eine am Institut für Informatik entstandene hervorragende Bachelorarbeit an Studierende der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik vergeben. Der Preis ist mit 100 Euro dotiert.


INFO.RO Förderpreis für die Beste Masterarbeit 2021/2022 (01.06.2023)

v.l.: Preisträgerin M.Sc. Lisa-Marie Odebrecht (per Videokonferenz) und Prof. Michael Fellmann (stv. Vorsitzender INFO.RO), Foto: Wolfram Bütow

In ihrer Masterarbeit hat Lisa-Marie Odebrecht sich mit verschiedenen Methoden beschäftigt, die es erlauben, ungewollte Störsignale vom eigentlichen Nutzsignal in einem neuartigen, elektro-magnetischen Messsystem mit vielen parallelen Empfangsantennen zu trennen. Sie hat einerseits klassische Ansätze, die auf einer expliziten Modellierung der möglichen Störquellen beruhen, wie auch Ansätze auf Basis maschinellen Lernens verwendet. Weil relativ schnell klar wurde, dass künstliche neuronale Netze wesentlich bessere Ergebnisse liefern als die klassischen Methoden, liegt der Hauptfokus der Arbeit auf dem maschinellen Lernen. Hier hat sie viele (der üblichen) Fragen durch numerische Experimente untersucht:

  • welche Domäne ist besser zur Lösung geeignet (Zeit- oder Frequenz)
  • was soll das Netz ausgeben: das Signal ohne die Störung oder die Störung ohne das Signal
  • welchen Einfluss hat die gewählte Architektur des neuronalen Netzes
  • wie müssen Hyperparameter optimal gewählt werden
  • welche Artefakte werden produziert

Ein wichtiges Grundproblem bei maschinellem Lernen – die Verfügbarkeit von Trainingsdaten – hat sie durch einen hybriden Ansatz gelöst: Echte Messdaten von Störsignalen, die sich leicht in großer Menge aufnehmen lassen, werden mit simulierten Nutzsignalen kombiniert. So ließ sich leicht ein praktisch unerschöpflicher Vorrat von Trainingsdaten erzeugen. Nach Training und Optimierung auf diesen hybriden Daten hat sie die neuronalen Netze dann auch auf echte Messdaten angewendet.

Ein wichtiges Ergebnis dieser Experimente ist, dass sich das Signal-zu-Rausch Verhältnis durch Anwendung der neuronalen Netze signifikant erhöht. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist, dass es einen großen Unterschied macht, ob das Netz lernt, das Signal oder die Störung zu extrahieren. Das ist insofern unerwartet, als in der Problemstellung Signal und Störung vollkommen symmetrisch auftauchen. Es zeigt sich aber, dass sich beide Ansätze – bei ähnlicher Leistungsfähigkeit – stark in Bezug auf die produzierten Artefakte unterscheiden. In einem weiteren Abschnitt der Arbeit hat sie versucht, die Artefakte durch Einbeziehung von Randbedingungen, die sich aus der Physik der Signalerzeugung ergeben, zu reduzieren. Dabei gelang es ihr zu zeigen, dass die Anwendung dieses physikalischen Vorwissens, die Signalvorhersage verbessert.

Der Preis wurde auf einer Festveranstaltung vom Vorstand des Vereins Informatik-Forum Rostock e.V. – INFO.RO von Prof. Dr. rer. pol. Michael Fellmann (stv. Vorsitzender) im Beisein von Professorinnen und Professoren, Mitarbeitenden, Promovierenden und Studierenden der Informatik-Institute per Videokonferenz an Lisa-Marie Odebrecht überreicht.

Der Preis wird vom Verein Informatik-Forum Rostock e.V. (INFO.RO) seit dem Jahr 2012 jährlich für eine am Institut für Informatik entstandene hervorragende Bachelorarbeit an Studierende der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik vergeben. Der Preis ist mit 200 Euro dotiert.


CHE-Ranking: Wirtschaftsinformatik an der Universität Rostock belegt deutschlandweit ersten Platz (12.05.2023)

Im Fach Wirtschaftsinformatik sind die allgemeine Studiensituation, die Betreuung durch Lehrende, die Studienorganisation, die Ausstattung (Räume, IT), der Einsatz digitaler Lehrelemente, der Kontakt zur Berufspraxis und die Unterstützung am Studienanfang in der Spitzengruppe eingruppiert worden.

„Dieses Ranking bietet Studieninteressierten eine wichtige Orientierung bei ihrer Studienplatzwahl, umso mehr freuen wir uns über diese hervorragenden Ergebnisse. Sie bestätigen zugleich das hohe Engagement unserer Lehrenden und Mitarbeitenden, unseren Studierenden bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen und ihnen exzellente Studienbedingungen zu bieten“, unterstreicht Professorin Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität Rostock.

Professor Kurt Sandkuhl ergänzt: „Das Rostocker Team der Wirtschaftsinformatik ist sehr froh und auch ein wenig stolz auf dieses Ergebnis. Das ist das Resultat einer sehr guten Zusammenarbeit zwischen den Studierenden und den Lehrenden aus der Informatik und der BWL. Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam daran gearbeitet, den Studiengang immer weiter zu verbessern. Beim letzten Ranking waren wir schon unter den Top 10 in Deutschland. Dass es jetzt Platz 1 wurde, ist eine sehr schöne Überraschung. Wir werden das als Ansporn nehmen, unsere starken Seiten des Studiengangs weiter zu pflegen und die Themen, bei denen es noch nicht optimal läuft, zu verbessern. Auch dabei hilft ein solches Ranking, da wir als Universität nicht nur die öffentlichen Ergebnisse bekommen, sondern auch Detailauswertungen mit entsprechenden Hinweisen.“

Das CHE Hochschulranking ist mit rund 120.000 befragten Studierenden ein umfassender Hochschul-vergleich und soll Studienanfängerinnen und -anfänger bei der Wahl des Studienfaches und -standortes unterstützen. In diesem Jahr wurden unter anderem die Fächer Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik untersucht.

Die Ergebnisse sind im ZEIT-Studienführer veröffentlicht, der seit dem 9. Mai 2023 im Handel erhältlich ist und online zur Verfügung steht.

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Best Poster Award der EuroSimE 2023 (08.05.2023)

Ibrahim Zawra erhielt die Auszeichnung von Prof. Dr. Wilhelm van Driel. Foto: O. de Saint Leger / EuroSimE

Ibrahim Zawra ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Jade Hochschule und Doktorand an der Universität Rostock. Er promoviert in der Gruppe „Modellierung und Simulation mechantronischer Systeme“ unter der Leitung von Prof. Dr. Tamara Bechtold und forsch aktuell im EU-Projekt „COMPAS – Compact modelling of high-tech systems for health management and optimization along the supply chain“. COMPAS zielt auf die Erforschung und Entwicklung von Softwaretools, die sowohl eine effiziente gemeinsame Entwicklung von Hightech-Systemen entlang der Wertschöpfungskette mithilfe neuartiger kompakter Modellierungstechniken als auch die Bereitstellung von KI-basiertem „Predictive Health Management“ dieser Systeme mithilfe von „Compact Digital Twins“ ermöglichen. Diese sind in der Lage, nichtlineare, transiente und gekoppelte – d.h. heißt von mehreren physikalischen Feldern gleichzeitig abhängige – Situationen zu erfassen beziehungsweise Entscheidungen autark und letztlich in Echtzeit zu treffen. „Die Computersimulation von Mikrochips und anderen elektronischen Bauteilen ist wichtig, um die finanziellen Ressourcen effizient zu nutzen. Wir haben mit der mathematischen Modellordnungsreduktion hierfür ein besonders effizientes Verfahren entwickelt“, erläutert Professorin Tamara Bechtold.

Die Konferenz EuroSimE findet seit dem Jahr 2000 jährlich an wechselnden Orten in Europa statt. An der Konferenz zum Thema „Thermische, mechanische und multiphysikalische Simulation und Experimente in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik“ 2023 nahmen mehr als 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 19 Ländern teil. Im Fokus der diesjährigen Konferenz berieten sich die Teilnehmenden aus Wissenschaft und Industrie zur Frage, wie moderne Modellierungs- und Simulationstechniken die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie in Europa unterstützen können.

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